Freitag, 22. Februar 2013

Manuela Inusa - Simone

Harlem, 1972.

Simone, 16, aufgewachsen in den tiefsten Slums von New York, die Schule geschmissen, vom Stiefvater missbraucht, entflieht dem einzigen Leben, das sie kennt und macht sich auf in eine bessere Zukunft, in der Hoffnung auf ein wenig Liebe und Glück.

Nach viel zu vielen Jahren der Demütigung und des Schmerzes, will Simone endlich Frieden finden.

Doch wird sie diesem Teufelskreis, den die Welt für sie bereit hält, jemals entkommen?

----------------------------------------------------------------

"Ich wollte irgendwo neu anfangen, endlich ein normales Leben führen. Hier würde ich das niemals können, denn hier hatte ich schon lange kein Leben mehr. Seit dem Tag, an dem mir meine Unschuld, meine Jugend, meine Hoffnung geraubt wurden. Seitdem fühlte ich nichts mehr. Ich kam mir vor wie ein Stück Fleisch. Ein Wesen ohne Seele. Ich fühlte mich so leer, fühlte mich, als wäre ich schon lange tot. Lebendig begraben."

-----------------------------------------------------------------

"Es tat mir wirklich leid, dass ich der netten alten Dame so einen Scheiß erzählen musste, aber das würde ich auch in Zukunft tun müssen. Was sollte ich den Leuten denn sonst erzählen? Ich bin von zu Hause abgehauen, auf der Flucht vor meinem Vater, der mich vögelt, und auf dem Weg nach nirgendwo?"

-----------------------------------------------------------------

"Und auf einmal stand es da, dieses kleine Mädchen. Es war dunkel wie ich und hatte süße kleine Zöpfchen. Es war vielleicht sechs Jahre alt und stand einfach nur da an der Ecke, um die der Bus bog. Ich sah sie und sie sah mich. Und dann winkte sie. Mich überkam ein Gefühl von Herzlichkeit. Plötzlich hatte ich Tränen in den Augen und wusste, ich war angekommen."

-----------------------------------------------------------------

-- Nicht für Jugendliche unter 16 Jahren geeignet! --

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen