Dienstag, 12. März 2013

Christiane Suckert - Tausendundeine Stunde

Ein Schuss Ironie, eine kleine Prise Sarkasmus und ordentlich viel Humor, das sind die „Zutaten“ für diesen Roman. Auch wenn man das zu Beginn nicht glauben mag. Denn ehe Juliane, eine Frau Mitte vierzig, noch einmal durchstartet, setzt sie sich mit ihrer Vergangenheit auseinander und die führt den Leser in die ehemalige DDR. Julianes Ehe stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Wie auch? Schließlich wurde die Heirat mit Georg angeordnet. Mit dem Tod ihrer kleinen Tochter stirbt auch ihre Ehe. Aber das, erkennt Juliane erst durch den Erhalt einer fehlgeleiteten E-Mail. Um auf eigenen Beinen stehen zu können, nimmt sie einen Job in einer Agentur für Erotikgespräche an. Damit betritt sie eine fremde Welt. Und sie bricht ein Tabu, denn sie verliebt sich in einen ihrer Kunden. In ihm glaubt sie einen Seelenverwandten gefunden zu haben. Allerdings erweist er sich als Fehlbesetzung in einem Mehr-Akter. Sie findet Trost und Halt bei ihren Freundinnen, die wie Juliane auch, auf der Suche nach dem Einen sind. Dass dies nicht so einfach ist, zeigt sich an Doris. Denn die Freundin befürchtet, sich in einen Fetischisten verliebt zu haben. Juliane kommt indes zu der Erkenntnis, dass es einfacher ist, aus Götterspeise eine Skulptur zu meißeln, als den ewigen Zustand der Romantik beizubehalten. Das hält sie aber nicht davon ab, sich mit Flo einzulassen. Ist er der Eine?

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