Ein dumpfer Schlag gegen die Tür. Sie erbebte, hörte nicht auf zu beben. Der Riegel hüpfte. Draußen winselte es, gierig, drängend. Das Mädchen lief auf sie zu, ihr Gesicht leuchtende Lebensfreude, ihre Augen sprühende Lebenskraft. Der Riegel klappte zurück. Die Tür sprang auf und das WEISSE drang ein. Aber da hatte das Mädchen sie erreicht. Sie war bei ihr, sie erhob sich in ihr und s c h r i e .
„Ich bin nicht wie die anderen. Ich passe nicht. Dabei scheint es so einfach zu sein. Alle meine Freundinnen haben das Dorf verlassen. Sie sind mit den Männern gegangen. Nur ich, ich bin noch immer hier. Ich weiß keinen Ausweg mehr.“
„Drache im Ei“ führt uns in eine Welt, in der die Frauen in Maulwurfshügelhäusern am Rand der Wälder leben und die Männer über das Grasland der Ebenen ziehen.Wie ein viel zu großes Krähenküken im Ei fühlt sich hier die junge Dycra. Anders als ihre Altersgenossinnen findet sie keinen Platz in ihrer scheinbar wohl geordneten Welt. Als ihre letzte Hoffnung auf Liebe erlischt, wird sie in mehr als einem Sinne zur Außenseiterin. Doch in dem Augenblick, in dem ihr Leben zu zerbrechen droht, macht sie eine Entdeckung. Dies ist eine Reise in eine nur scheinbar fremdartige Welt, eine Reise ins Innere der Wälder, ins Innere der Gefahr und eine Schamanenreise aus einer ausweglosen Situation in das Innere der Kraft.
Für alle, die sich in einen Drachen verwandeln möchten.
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