Harald Meinradt, der intelligente aber moralisch und politisch weitestgehend indifferente Held dieses satirischen Science-Fiction-Mystery-Thrillers stolpert wider Willen in eine geheime Mordermittlung, als sein Kollege und Freund Frank Brandtner Opfer eines angekündigten Mordanschlags zu werden droht. Harald gerät in einen Strudel der Ereignisse, der ihn letztlich zwingt, Stellung zu beziehen, denn die Frage "Wer war's?" wandelt sich zunehmend zu der Frage danach, was das Gute und was das Böse ist und am Ende einer gnadenlosen Höllenfahrt sieht sich Harald schließlich scheinbar dem Leibhaftigen persönlich gegenüber, der ein paar überraschende Tricks im Ärmel hat.
"Ich kann Euch hören" spielt in einer nicht allzu fernen Zukunft, in der die zwölf größten Wirtschaftsunternehmen in einer globalen Oligarchie die Herrschaft über die Welt unter sich aufgeteilt haben. Kameras sind in jeden Lebensbereich vorgedrungen, jeder wird permanent beobachtet, ist aber auch selbst permanent Beobachter. Diese Form des gesellschaftliche Miteinander nennt sich "Gesellschaft der Allgemeinen Aufmerksamkeit" und trägt dem Bedürfnis ihrer Bürger nach Beachtung Rechnung. "Ich kann Euch hören" nimmt den Leser mit auf eine ganz böse Version von Gullivers Reisen, an deren Ende nicht mehr so klar ist, was richtig und was falsch ist, auch wenn feststeht, dass wir wieder lernen müssen, uns der Frage nach Gut und Böse zu stellen.
Bemerkung zur Kindle-Ausgabe von Ich kann Euch hören:
Im Buch kommt ein Einkaufsbeleg vor, der in der elektronischen Ausgabe des Buches nicht korrekt angezeigt wird. Außerdem funktioniert das Inhaltsverzeichnis wahrscheinlich nicht so, wie Sie es von Ihren Kindle-Lesegeräten gewohnt sind. Beides ist der mangelnden technischen Begabung des Autors zu verdanken. Ich bitte um Entschuldigung, Dominik Schoeller.
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