Montag, 14. Januar 2013

Skylar Hamill - Nachteile der Unsterblichkeit

Ein Mann wacht im Krankenhaus auf. Er hat keine Ahnung, wie er dort gelandet ist, und er kann sich nicht an seine Ehefrau erinnern, die ihn eingeliefert hat. Der behandelnde Psychiater weigert sich, den Patienten gehen zu lassen, ehe dieser sein Gedächtnis wiedergefunden hat, und zwar vollständig. Denn dem Mann fehlen nur gewisse Bruchstücke, an alles andere kann er sich sehr gut erinnern. Sein Name ist derzeit Robert Rockmann, er ist 365 Jahre alt - und unsterblich. 

Geboren wurde er 1647 als John Wilmot in England, wo er den größten Teil der ersten 33 Jahre seines Lebens unter dem Titel Earl of Rochester verbrachte. Zur Zeit der Restauration lernt der Dichter Rochester das Leben in vollen Zügen zu genießen. 1816 trifft er am Genfer See Lord Byron und Shelley und verbringt mit ihnen den Sommer. 1824 kehrt er nach London zurück, wo er zufällig William Blake begegnet, bevor er auf einem Schiff in die neue Welt aufbricht. 

Nach einer Begegnung mit einem Eisbären baut Rochester ein Haus an der Thunder Bay, nahe der amerikanischen Grenze. Hier schlägt 1850 der trockene Alkoholiker Edgar Allan Poe auf, der sich auf der Flucht befindet und ein sicheres Versteck sucht...

Ab 1888 zählt Rochester zu seinen Freunden Vincent VanGogh und ab 1969 auch Jim Morrison. Erst nachdem Rochester dem Psychiater von all seinen Freunden sowie seinen Liebschaften erzählt hat, findet er den Grund für seinen Erinnerungsverlust sowie die Erkenntnis, dass die so wunderbare Unsterblichkeit auch Nachteile hat.

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